Warum die Einleitung der wichtigste Teil deiner wissenschaftlichen Arbeit ist
- Malte Schuller
- 20. Juni
- 4 Min. Lesezeit
Im nachstehenden Beitrag betrachten wir die Bestandteile einer idealen Einleitung für wissenschaftliche Arbeiten. Dabei gehen wir auf die Kernbestandteile ein, die Studierende in jedem Fall berücksichtigen sollten. Hinzu kommt, dass wir ebenfalls auf die Faktoren eingehen, die es braucht, um eine perfekte Einleitung zu verfassen. Berücksichtigst Du unsere Ausführungen, bist Du im Anschluss imstande eine ideale Einleitung zu verfassen und somit direkt zu Beginn deiner wissenschaftlichen Arbeit einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

„Eine gelungene Einleitung hebt sich durch Originalität und einen sinnvoll gewählten Umfang hervor.“
Einleitung
Die Einleitung einer wissenschaftlichen Arbeit repräsentiert das Aushängeschild deiner gesamten Arbeit und ist damit die Visitenkarte. Sie gibt den Ton vor und erweckt das Interesse des Lesers und legt die Grundlage für die gesamte Argumentation. Die Gefahr einer schwachen Einleitung besteht darin, dass der Leser verloren werden kann, bevor der Hauptteil überhaupt erreicht wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich allerdings die Frage, was sind die Kernkomponenten einer Einleitung und was macht eine Einleitung wahrhaftig „perfekt“? In diesem Beitrag analysieren wir also die wichtigsten Komponenten und kristallisieren die Faktoren heraus, die eure zukünftigen Einleitungen besonders überzeugend und wirkungsvoll gestalten.
Die grundlegenden Funktionen einer Einleitung von wissenschaftlichen Arbeiten
Neben der Vermittlung eines ersten Eindrucks erfüllt die Einleitung einer wissenschaftlichen Arbeit mehrere wichtige Aufgaben.
In diesem Zuge lässt sich besonders die Leserorientierung herausstellen, denn die Einleitung gibt dem Leser einen Überblick über das Thema eurer wissenschaftlichen Arbeit und sollte Aufschluss über den grundlegenden Aufbau eurer Arbeit geben. Demnach sollte die Einleitung beispielsweise Fragen beantworten wie: Worum geht es in der wissenschaftlichen Arbeit? Warum ist gerade dieses Thema relevant in dem jeweiligen Fachgebiet? Wie wird das Thema wissenschaftlich untersucht?
Neben der Leserorientierung dient die Einleitung zur Einordnung in einen inhaltlichen sowie theoretischen Kontext. Dies dient vor allem dazu Verständnis für die Relevanz des Themas im wissenschaftlichen Kontext zu schaffen. Zusätzlich sollte die Einleitung auf die Frage eingehen, welchen Beitrag ihr mit eurer Ausarbeitung für die Wissenschaft in dem Gebiet leistet.
Die Must-Haves für eine Einleitung

Nachdem die grundlegenden Funktionen einer Einleitung in die wissenschaftliche Arbeit geklärt sind, gehen wir nun auf die Themen ein, die eine gelungene Einleitung abdecken sollte.
Da der Einstieg in eure wissenschaftliche Arbeit möglichst interessant sein sollte, führt anschaulich an das Thema heran. Es empfiehlt sich daher intensiv zu recherchieren, ob es relevante Statistiken gibt, die euer Thema möglichst pointiert untermauern. Neben Statistiken sind zeitgenössische Debatten oder angemessene Zitate oft ein guter Anhaltspunkt, um die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen und somit den Rahmen für die weitere Diskussion und den roten Faden zu setzen.
Zur Hervorhebung der Relevanz des Themas eurer wissenschaftlichen Arbeit solltet ihr euch vor allem darauf stützen, dass herausgestellt wird warum gerade euer Thema relevant für die Wissenschaft, die Gesellschaft oder sogar die Praxis relevant ist. Prüft, ob ihr euch auf Probleme oder Entwicklungen stützen könnt, die das Thema in den Vordergrund rücken. In diesem Zusammenhang solltet ihr aktuelle Forschungsergebnisse oder Praxisbeispiele in eure Einleitung implementieren, um die Bedeutung klar zu unterstreichen.
Je nach Vorgaben eurer Hochschule solltet ihr darauf achten, dass eure Forschungsfragen klar und präzise formuliert werden und diese im weiteren Verlauf eurer Arbeit aufgegriffen und beantwortet werden. Es sollte also klar und deutlich aus der Einleitung hervorgehen, wie eure Zielsetzung aussieht, was ihr erreichen bzw. erforschen möchtet. Hierbei gilt es sich nicht in Phrasen zu verlieren, sondern konkrete sowie spezifische Formulierungen zu verwenden.
Nachdem eure Zielsetzung herausgestellt worden ist, sollte ihr einen kurzen, aber dennoch pointierten Überblick über eure Methodik und Herangehensweise geben, der dazu dient eure Ziele zu erreichen. Eine Einordnung ist an dieser Stelle zweckdienlich, die beispielsweise Aufschluss darüber gibt, ob eure Arbeit einen quantitativen oder qualitativen Ansatz verfolgt und welche Operatoren aus diesen Themengebieten angewandt werden. Folglich erhält der Leser eine konkrete Vorstellung davon, wie die Arbeit aufgebaut ist.
Dies führt direkt zu unserem finalen Punkt, denn die Einleitung sollte explizit Auskunft über den konkreten Aufbau geben. Pro Kapitel eurer Thesis sollte kurz und prägnant angeschnitten werden welche Inhalte im jeweiligen Kapitel abgedeckt werden. Somit werden die Erwartungen seitens des Lesers für den weiteren Verlauf eurer wissenschaftlichen Arbeit gemanagt.
Was macht eine Einleitung perfekt?
Nach Berücksichtigung der im Vorherigen beleuchteten Aspekte gehen wir nun auf eine Auswahl von Feinheiten ein, die eure Einleitung perfekt machen können.
Achtet darauf, dass ihr in eurer Einleitung aber auch darüber hinaus klare und präzise Sprache verwendet. Wissenschaftliche Einleitungen sollten keine überflüssigen Informationen oder vage Aussagen enthalten. Jedes Statement, dass ihr in eurer Einleitung gebt, sollte belegbar sein und auch belegt werden.
Behalte vor allem den Fokus bei den Formulierungen in der wissenschaftlichen Arbeit und konzentriert euch auf das Wesentliche. Vermeidet daher lange Ausschweifungen. Dabei solltet ihr euch stets auf eure Forschungsfragen berufen und euch die Frage stellen, ob eure Ausführungen auf die Beantwortung der Forschungsfragen einzahlen.
An dieser Stelle möchten wir nochmals den Lesefluss betonen. Achtet stets darauf, dass eure Ausführungen logisch und nachvollziehbar strukturiert sind. In diesem Zusammenhang bietet es sich an Übergänge zwischen Abschnitten zu nutzen, um den Lesefluss aufrecht zu erhalten.
Eine gelungene Einleitung hebt sich durch Originalität einen sinnvoll gewählten Umfang hervor. Vermeidet daher Standardphrasen. Hinsichtlich des Umfangs möchten wir herausstellen, dass eine Einleitung nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang sein sollte. Eine Orientierung bietet die 5 – 10%-Regel. Je nach Gesamtumfang eurer wissenschaftlichen Arbeit empfiehlt es sich die Einleitung auf 5 – 10% des Gesamtumfangs auszurichten.
Fazit
Die vorherigen Abschnitte haben die wichtigsten Bestandteile einer Einleitung herausgestellt. Eine gelungene Einleitung berücksichtigt Klarheit, Relevanz und Struktur. Sie leitet den Leser effektiv in das Thema ein, ist interessant und bietet Orientierung. Durch eine präzise Herausstellung von Fragestellung, Zielsetzungen und Methodik wird die Grundlage für eine ideale Einleitung und damit eine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit geschaffen. Es empfiehlt sich daher die Einleitung sorgfältig zu planen, da sie einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Wenn ihr noch tiefere Einblicke in die wichtigsten Bestandteile einer Einleitung wünscht, oder Beratung in diesem Feld benötigt, richtet euch gerne an uns. Wir unterstützen euch gerne bei der Erstellung einer gelungenen Einleitung, die den Grundstein für eine vielversprechende Arbeit bildet. Informiert euch außerdem über unser breites Leistungsportfolio unter https://www.meine-thesis.de/leistungen.
„Wissenschaftliche Einleitungen sollten keine überflüssigen Informationen oder vage Aussagen enthalten.“
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